Wenn dich deine Frau fragt, ob du einen Blogpost schreiben würdest, wie es ist Papa zu sein, was soll man dann sagen außer: „natürlich mein Schatz, ich dachte schon du fragst nie!!“?
Also sitze ich hier und überlege wie ich es am besten erklären kann, wie es ist Papa zu sein.
Dann einfach von Anfang an. Wir wollten beide ein Kind und haben uns, als es geklappt hatte, auch beide tierisch gefreut. Die Schwangerschaft verlief eigentlich ganz gut. Vor allem bei mir. Außer das ich etwas zugenommen habe, alles in Butter. An die Geburt kann ich mich heute noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Direkt von der Dienststelle nach Hause gebrummt, meine Frau ins Auto geladen und weiter in den Kreißsaal. Dann, keine 2 Stunden später war sie da. Gesund und munter und leicht verschrumpelt. Aber das süßeste Baby auf der Welt. Vor allem durfte ich sie als allererstes im Arm halten ❤️.
Die ersten drei Tage im Krankenhaus bin ich gleich dort geblieben und wir konnten uns aneinander gewöhnen.
Auch wenn die ersten Monate, aufgrund der Drei-Monatskolik, nicht immer leicht war, ist sie mir jeden Tag mehr ans Herz gewachsen. Aber auch die ersten drei Monate gehen rum, dann geht alles entspannter zu, von wegen. Dann kamen schon die ersten Zähne. Aber auch das konnte uns nicht aus der Ruhe bringen. Egal wie klein sie war, wenn sie gelächelt hat, war der ganze Stress und die schlaflosen Nächte vergessen. Egal wie oft man erbrochenes weg gemacht hat, egal wie oft man volle und ekelhaft stinkende Windeln gewechselt hat, ein Lachen von ihr hat alles vergessen gemacht.
Eine Zeit lang war es vom Schlafen her sehr schwer. Es gab nicht eine Nacht in der wir durchschlafen konnten. Hunger, Durst oder Schnulli verloren, irgendwas war immer. Aber dafür waren unsere regelmäßigen Mittagsschläfchen Gold wert.
Man sagt, Erwachsene lachen nur ungefähr 8 mal am Tag. Das ich nicht lache!! 8 mal lachen wir in einer ruhigen Stunde wenn Mia mal nicht voll ab geht. Wir lachen den ganzen Tag zusammen, machen Blödsinn und ärgern den Hund, das ist der Wahnsinn.
Es ist auch Wahnsinn wie sehr so ein kleiner Mensch einem jeden Tag mehr ans Herz wächst, wie die Liebe jeden Tag noch größer wird. Auch die Beziehung zu meiner Frau wurde nach der Geburt von Mia jeden Tag besser und schöner und wir sind enger zusammen gerückt als jemals zuvor. Wir ergänzen uns gegenseitig sehr gut und stärken uns wenn es dem anderen mal nicht so gut geht.
Ich kann nur jedem Empfehlen Papa zu werden. Was gibt es besseres als mit einem kleinen Sonnenschein einkaufen zu gehen und an der Wursttheke jedes mal eine Scheibe Wurst abzugreifen?
Wann kann man denn sonst als Erwachsener auf dem Spielplatz vollkommen eskalieren ohne dumm angeguckt zu werden?
Was gibt es besseres, wenn dich deine Tochter schon von weitem mit einem lauten Lachen begrüßt und immer wenn man nicht da ist, sie durch die Wohnung rennt und „Papa, Papa, Papa, Papa…“ ruft, bis man wieder endlich zuhause ist?
Was soll ich mehr sagen, als, dass es das Beste auf der Welt ist, Papa zu sein?
Nichts ist besser.
Das hast du wirklich toll geschrieben und bei uns daheim ist es ganz genauso. Man will einfach alles mit seinem Kind erleben und ihm alles zeigen. Freunde von uns sagen immer "nee noch kein Kind. Wir wollen erst noch paar mal in Urlaub fahren ohne Kind". Ich kann das mittlerweile gar nicht mehr nachvollziehen. Ich denke immer "toll, Urlaub. Ich darf ihr das zum ersten Mal zeigen. Wie wird sie wohl dadrauf reagieren?" Ich wünsche euch alles Gute. Euer Leben hat so viele Parallelen zu unserem. Voll cool. Ich mag euren Blog.
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